Nachdem ich wieder spät, weit nach Mitternacht, nach Hause ging, konnte
ich so schöne reale Besonderheiten entdecken.
Die Nacht hat so viele Facetten, die kaum zu übertreffen
sind.
Zum Einen, sie ist ungeniert zum anderen erlößt sie von der Fassade des
Tages.
Ich komme unter eine Brücke und schaute kurz um die Ecke, um ggf.wieder
etwas Neues zu entdecken.
Dem war so.
Ein junges Pärchen genoss ihr besonderes Tête-à-tête. Eng mit der Brust
aneinander stehend, an den kalten Beton gedrückt, genoss sie den Akt der Lust.
Gut, dachte ich - sie haben ihren erotischen Spaß.
Kurz darauf am Outdoor-Kickertisch.
Zwei gemischte Doppel spielten unter Flutlicht ihrer Smartphones ein
Kickerduell.
Nicht sehr laut, doch erfolgreich für den Sieger. Das Rollen des Balles
auf dem metallenen Untergrund verhieß ein spanndes Spiel.
Eine einzigartige Kulisse, die sich auf dem Platz
bot.
Wenige Schritte später wurde ich geblendet, eine Taschenlampe zielte aus
Entfernung auf mich.
Drei Polizisten kontrollierten einen jungen Mann. Sein Rucksack wurde
Griff für Griff entleert und die einzelnen Inhalte ordentlich, illuminiert von einem zweiten Lichtspot, auf dem Boden gelegt.
Etwas nervös, vielleicht durch mein sanftes herantreten, verhielten sich
der Kontrollierte und die Beamten.
Kein Blaulicht, keine Sirene.
Kein lautes Wort, kein lautes Geräusch durchdrang diese wenigen Minuten
durch die Nacht.
Nur der Wind rauschte leicht in den Wipfeln der Bäume.
Die Sterne funkelten im Smog der Großstadtluft und genossen mir Ihrem
Blick diese Nacht.
Mit einem befiedigenden Lächeln ging ich ins Bett.